Gartenkalender für die 11. Kalenderwoche
Ziergehölze
Letzte Pflanzarbeiten
Der März ist der Monat, in dem die letzten Pflanzarbeiten für wurzelnackte Ware durchgeführt werden können. Später als Mitte März gepflanzte Gehölze sind mitunter schon angetrieben und haben daher weniger Kraft zum Anwachsen. Grundsätzlich ist eine Herbstpflanzung immer zu bevorzugen, weil die Bäume dann vor dem Austreiben noch eine längere Verschnaufpause haben und direkt neue Saugwurzeln bilden können. Containerpflanzen können grundsätzlich das ganze Jahr gepflanzt werden, Bedingung sind ausreichende Wassergaben.
Neupflanzung von Gehölzen
Ein guter Verdunstungsschutz bietet eine Abdeckung der Baumscheibe mit organischem Material. Hierfür eignen sich Kompost oder Rindenmulch (erst ab dem zweiten Standjahr) sowie Stroh. Das organische Material wird etwa 10 cm dick aufgetragen. Wichtig ist: Der Stammbereich muss frei bleiben, sonst kann es gerade bei unausgereiftem Kompost zu Verbrennungen kommen. Bei regelmäßigem Mulchen mit Stroh muss – wegen des weiten C:N-Verhältnisses des Materials – längerfristig der Stickstoffmangel ausgeglichen werden.
 
Unkräuter bekämpfen
Unkräuter innerhalb eines Beetes lassen sich am besten mechanisch mittels Harken, Hacken und Jäten bekämpfen. Insbesondere bei Ziergehölzen bietet sich aber auch das Mulchen mit Grasschnitt, Rindenkompost oder anderem Material an.
Einjährige, Stauden und Ziergräser
Abgestorbene Staudenreste entfernen
Damit Frühlingsboten wie Tulpen und Narzissen ihre Blüten unbeschadet entfalten können, sollten Sie nun die Staudenbeete von abgestorbenen Pflanzenteilen und Laub befreien. Unter dieser schützenden Decke haben über den Winter Nützlinge wie Marienkäfer Unterschlupf gefunden. Entfernen Sie auch Laubreste vom Rasen, damit die Gräser darunter nicht absterben.
Einjährige Kletterpflanzen vorziehen
Die meisten einjährigen Schling- und Kletterpflanzen müssen jetzt im Warmen vorgezogen werden, damit man sie nach den Eisheiligen auspflanzen kann. Legen Sie die Samen in ein humoses, lockeres Substrat, bedecken Sie die Saat nur dünn mit Erde und bringen Sie sie bei 18 bis 20 °C zum Keimen.
Empfindliche Sommerblumen vorkultivieren
Empfindliche Sommerblumen für Kübel und Kästen werden bei entsprechender Witterung auf der Fensterbank, im Wintergarten, im Frühbeet oder im Folientunnel ausgesät und vorkultiviert. Dazu gehören Leberbalsam (Ageratum), Fuchsschwanz (Amaranthus), Ochsenzunge (Anchusa), Löwenmaul (Antirrhinum), Bärenohr (Arctotis), Spinnenpflanze (Cleome), Schmuckkörbchen (Cosmos), Mittagsgold (Gazania), Männertreu (Lobelia), Levkoje (Matthiola), Gauklerblume (Mimulus), Ziertabak (Nicotiana), Petunie (Petunia), Salbei (Salvia), Studentenblume (Tagetes), Eisenkraut (Verbena) und Zinnie (Zinnia).
(c) Peter Hagen
Sommerblumen aussäen
Sommerblumen, denen das Verpflanzen nicht behagt, können nun an Ort und Stelle ausgesät werden. Zu ihnen zählen Hainblume (Nemophila), Mohn (Papaver), Rittersporn (Delphinium), Atlasblume (Clarkia), Mädchenauge (Coreopsis), Schleifenblume (Iberis) und Frauenspiegel (Legousia).
Gemüse und Kräuter
Kulturmaßnahmen am Schnittlauch
Bei warmer Witterung fängt Schnittlauch im Garten an zu treiben. Düngen Sie die Pflanzen etwas, lockern Sie den Boden und legen Sie eventuell Vlies, Schlitz- oder Lochfolie auf. Damit lässt sich die Ernte deutlich verfrühen.
Bodenverbesserung
Verzichten Sie im Frühjahr auf das Einarbeiten von Torf zur Bodenverbesserung. Der eigene Kompost oder Produkte wie Rindenhumus enthalten im Vergleich zu Torf mehr organische Substanzen und Mineralstoffe. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Torfmooren.
(c) Peter Hagen
Kulturmaßnahmen im Kräuterbeet
Schneiden Sie im Kräuterbeet Winterbohnenkraut und Thymian zurück, um die Neutriebbildung anzuregen. Oregano wird direkt über dem Boden abgeschnitten. Salbei sollte nicht stark ins alte Holz zurückgeschnitten werden.
Rankhilfen reinigen
Desinfizieren Sie die Rankhilfen des Vorjahres für Bohnen, Gurken und Tomaten, damit überwinternde Krankheitserreger abgetötet werden.
(c) Peter Hagen
Wilder Löwenzahn
Haben Sie es schon mal mit wildem Löwenzahn versucht? Pflanzen Sie ruhig mal ein paar dieser Wildkräuter auf gut gedüngtem Boden in Reih und Glied. Mit einer Bleichglocke können Sie ihn auch als Bleichgemüse ziehen. Löwenzahn ist gesund und schmeckt sowohl als Salat wie auch als Gemüse.
Topinambur
Der Topinambur liefert bei offenem Wetter immer noch frische Knollen, die dem Salat eine nussige Note verleihen. Wer mag, kann die Erdsprosse auch als Kartoffelersatz garen.
Aussaatarbeiten
Bei Freiland- und Direktaussaaten unerlässlich, insbesondere bei schweren Böden, sind Lattenroste aus Vierkanthölzern (Länge 2 bis 3 m, Kantenlänge 4 x 4 cm), die zwischen die Beete gelegt werden. So können Sie der Gefahr einer Bodenverdichtung und damit auch einem schlechten Auflaufen der Samen vorbeugen.
(c) Sylvia Riecker
Paprika pikieren
Wer rechtzeitig gesät hat, kann spätestens jetzt seine Paprika pikieren bzw. in größere Töpfe (9-12cm) pflanzen. Da Paprika eine Keimdauer von bis zu 2 Wochen haben, sollte für den Anbau im Freiland bis Mitte Februar gesät werden. Früher ist bei der Anzucht an der Fensterbank nicht zu empfehlen, weil die Tageslichtdauer noch zu kurz ist. Wer dennoch früher säen möchte, um auch früher ernten zu können, sollte eine LED-Pflanzenlampe für die Anzucht nutzen. Wer die Pflanzen im Kübel kultiviert und reinholen kann, wenn die Nächte kälter werden, kann auch eine spätere Aussat wagen. Wers verpasst hat, kann sich gleich den Termin fürs kommende Gartenjahr notieren ;-)
 
Obst
Walnussbäume pflanzen
Walnussbäume sollten vor der Pflanzung nicht geschnitten werden. Gutes Einschlämmen und Wässern sorgen dafür, dass die Bäume optimal anwachsen. Bitte den Baumpfahl nicht vergessen und nicht zu tief pflanzen!
(c) Peter Hagen
Pflanzzeit für Obstgehölze
Im Vorfrühling ist noch Pflanzzeit für Obstgehölze. Pflanzen im Container können fast ganzjährig gesetzt werden.
Balkon und Terrasse
Winterquartiere überprüfen
Zierpflanzen (z. B. Kübelpflanzen, Dahlienknollen, Zwiebeln) sollten während der Wintermonate öfter auf ihren gesundheitlichen Zustand hin überprüft werden. Zu beachten ist, dass das Substrat (Sand oder Stroh), in welches die Pflanzenteile gebettet wurden, nie vollständig trocken fallen darf. Das Medium darf aber auch auf keinen Fall zu feucht sein, um die Gefahr des Pilzbefalls auszuschließen.
Zimmer und Wintergarten
Regenwasser auffangen
Auch Wassertonnen können wieder in Betrieb genommen werden, damit im Laufe des Jahres frisches Regenwasser zur Verfügung steht. Gerade viele Zimmerpflanzen vertragen das weiche Wasser aus den Niederschlägen besonders gut.
Düngemittel für Wintergartenpflanzen in Erdkultur
Für die Nährstoffversorgung der Pflanzen steht eine große, fast unüberschaubare Palette von Düngern zur Verfügung. Nach der Bindungsform der Nährelemente wird zwischen organischen und mineralischen Düngemitteln unterschieden. Obwohl grundsätzlich auch organische Dünger für Wintergartenpflanzen infrage kommen, sollten wasserlösliche, also mineralische Düngemittel, bevorzugt werden. Dies hat folgenden Grund: Bei organischen Düngern liegen die Nährstoffe in Bindungsformen vor, in denen die Pflanze sie nicht ohne Weiteres aufnehmen kann. Sie müssen in der Erde erst von Mikroorganismen in eine für die Pflanze verfügbare Form umgewandelt werden. Wie schnell die Umsetzung erfolgt, ist von der Temperatur und der Menge der Mikroorganismen im Substrat abhängig. Je mehr Mikroorganismen vorhanden sind und je höher die Temperatur ist, desto schneller ist die Umsetzung. Diese mehr oder weniger unkontrollierte Freisetzung der Nährstoffe ist, auf Wintergartenbepflanzungen bezogen, negativ zu beurteilen. Auch lässt sich ein akuter Nährstoffmangel mit organischen Düngemitteln nur langsam beheben. Organische Düngemittel sind für Wintergärten auch deshalb nicht zu empfehlen, weil es je nach Ausgangsmaterial zu mehr oder weniger starken Geruchsbelästigungen kommen kann. Auch aus hygienischer Sicht sind organische Düngemittel bei der Anwendung in Räumen nicht ganz unbedenklich. Mineralische Dünger haben den Vorteil, unmittelbar nach der Verabreichung ihre Wirkung zu entfalten. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der genauen Dosierung, wodurch man auch individuellen Ansprüchen der Pflanzen gerecht werden kann. Dieser Artikel ist entnommen aus dem Buch Pflanzen für den Wintergarten von Wolfgang Kawollek.
 
Pflanzenschutz
Frostspanner
Bereits zum Knospenaufbruch vieler Obstbäume rufen die Larven des Frostspanners Fraßschäden an Knospen, Blüten und jungen Blättern hervor. Später können auch die Früchte befallen werden, beispielsweise bei der Kirsche. Sie erkennen diese Raupen an ihrer typischen Fortbewegung, dem Katzenbuckel. Eine gute Möglichkeit, die Raupen schon im Vorfeld zu bekämpfen, ist das Anbringen von Leimringen am Stamm im Herbst des Vorjahres. Auch an das Aufhängen von Nistkästen ist zu denken.
Tiere im Garten
(c) Peter Hagen
Nistkästen reinigen und aufhängen
Vogelnistkästen können jetzt noch gereinigt werden (Vorher überprüfen, ob der Kasten nicht bereits belegt ist). Bei Bedarf können zusätzliche Nistkästen aufgehängt werden. Der Fachhandel hat verschiedene Nisthilfen für Kohlmeise, Feldsperling, Gartenrotschwanz, Blaumeise und andere heimische Singvögel im Angebot. Achten Sie hierbei auf die verschieden großen Fluglöcher und hängen Sie die Nistkästen mit der Öffnung immer entgegen der Wetterseite auf.
Planung und Ausstattung
Vorbereitung von Gartenneuanlagen
Wenn Sie die Neuanlage oder Veränderung eines Gartens planen, sollten Sie bereits jetzt mit den Vorbereitungen beginnen. Räumen Sie die vorgesehene Fläche ab, lockern Sie die Pflanzflächen gründlich und verlegen Sie notfalls Wasserleitungen und elektrische Anschlüsse.
Profi-Tipp der Woche
(c) gartenfoto.eu / Martin Staffler
Gartenpraxis-Profitipp
Jetzt Gemüse vorziehen
Manche Gemüsesorten haben eine ziemlich lange Keim- und Kulturdauer bis zur Erntereife und gelingen nur, wenn man sie bereits früh im Jahr warm und geschützt vorzieht. Andere Sorten können mithilfe dieser Kulturtechnik bereits früher im Jahr geerntet werden und mit einer insgesamt längeren Erntedauer. Wir helfen bei der Entscheidung, welche jetzt auf die Fensterbank sollten.  lesen
Wildbienen-Tipp
(c) Albert Krebs, CC BY-SA 4.0
Wildbiene des Monats: die Große Salbei-Schmalbiene
Sie ist kaum mehr als einen Zentimeter groß. Doch die Große Salbei-Schmalbiene fällt auf: Durch ihre rotgelben Hinterbeine und die rotbraun behaarte Brust setzt sie mehr Farbakzente als die meisten Schmalbienen. Und das toppt sie noch – mit ihren drei weißen Basalbinden auf dem Hinterleib.  lesen
Aktuelle Buchtipps
Gewächshaus und Frühbeet Monat für Monat
14,95 EUR
1 x 1 des Obstbaumschnitts
5,00 EUR
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Persönlich haftender Gesellschafter: Matthias Ulmer
Handelsregister HRA 581/HRB 5038
USt-ID: DE147639185


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